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1. Alte Geschichte - S. 1

1879 - Dillenburg : Seel
Vorchristliche Geschickte. A. Mchichte des orientaftfdjm Alterthums. 1. Die Egypler. a. Lage und Grenzen des L-näes. Egvpten liegt im -nordöstlichen Afrika, da, wo die Landenge öon Suez, jetzt vom »Suezkanal durchschnitten, Asien und Afrika verbindet. In der 'Bibel führt es den Namen Mizraim; die Einwohner nannten es ighemi, b. H. schwarze Erbe (im Gegensatze zu dem helllenchtenben Sanbe der libyschen Wüste). Es hat ungefähr die Gestalt eines Rechtecks und erstreckt sich von Syena (unfern den Nilfällen) im Süden, bis zum Mittelländischen Meere im Norden (150 Meilen lang). Seine Breite beträgt 2—5 Meilen. Nach Westen grenzt es an die libysche Wüste, nach Süden an das abessynische Hochland, im Osten an das rothe Meer und im Norden au das Mittelmeer. So war das Land nach außen hin abgeschlossen und und doch zugleich dem Verkehr mit andern Völkern geöffnet, denn nach Westen hin erleichterten einige fruchtbare Oasen den Karaganen den Einzug in das Land, und nach Nord-Ost zog eine der belebtesten Handelsstraßen der alten Welt über Palästina nach Babylonien und Assyrien. I). Egyptens Fruchtbarkeit. Egypten gehört zu beit fruchtbarsten Säubern der Erbe; es versorgte oft alle umltegenben Länber mit dem nöthigen (betreibe. Diese Fruchtbarkeit verdankt es dem Nil, der wie eine große Schlagader das Land von L>üden nach Norden durchströmt. Das eigentliche Nilthal ist 2—3 Meilen breit und erweitert sich im Norden in eine Tiefebene, welche, von den beiden äußersten Nilarmen und dem Meere begrenzt, ein Dreieck bildet, das von feiner Ähnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben D (zz) den Namen „Delta" führt. Das Nilthal und Hopf, Lehrbuch. 1

2. Alte Geschichte - S. 16

1879 - Dillenburg : Seel
— 16 — btgen. Dm einzelnen zum großen persischen Reiche gehörigen Lanbestheilen ließ man bte ihnen eigenthümlichen Einrichtungen, Gebräuche und Gewohnheiten, ihren religiösen Glauben und ihre Cultusformen, oft sogar ihre einheimischen Fürsten. — In Wissenschaft und Literatur haben bte Perser wenig geleistet; bagegen beweisen bte Ruinen von Königsburgen, Tempeln, Palästen, sowie bte hier und ba noch erhaltenen Inschriften und Bilbwerke, daß sie in der Bilbhauerei und Baukunst hinter den andern Völkern des Morgenlanbes nicht zurückstanben. 4. pif Wichier. a. Das Land und seine Bewohner. Der Küstenstrich zwischen dem Libanon und der Küste des Mittelmeeres führt in der Geschichte den Namen Phönizien. Da das Land nur schmal und selbst der schmale Küstensaum zum Ackerbau wenig geeignet war, so waren seine Bewohner auf das nahe Meer angewiesen, und mit biesettt waren sie bettn auch schon in früher Zeit recht vertraut. Die Kaufleute, zunächst au der Küste sich Haltenb, wagten sich schon frühe auf das offene Meer und burch-schiffteu das Mittelmeer nach allen Richtungen, an allen geeigneten Küstenpunkten Colonien für ihren Handel anlegenb. Später fuhren sie auch durch die Straße von Gibraltar in den atlantischen Ocean. Um anbere Völker vor dem Nachahmen ihrer Seefahrten abzuschrecken, erzählten sie schauerliche Geschichten, wie z. B.: Jenseits der Gibraltarstraße werbe das Meerwasser bick und steif wie Gallerte; stechenbes Rohr wachse sehr bicht in betn-selben, kolossale Seeungeheuer brohteu den Schiffern Tod und Verberben. Als einst bennoch ein frembes Fahrzeug ihnen nachfuhr, opferten sie lieber ihr Schiff, als daß sie andern zum Wegweiser würden. b. Land- und Seehandel der Phönizier. Lange Zeit hindurch war der Handel säst allein in den Hänben der ^Phöni-nizier, ihre Karavanen zogen nach Egypten, Arabien ltnb Jnbien; ihre Schiffe befuhren alle Küsten des Mittelmeeres, ja auch die Küste Englanbs und die preußische Ostseeküste sollen sie besucht haben. In ihrem Lanbe strömte das Golb und Silber aus Spanien, das Zinn von bett Kassiteriben, der Bernstein der Ostsee-fitste, der Wein und das (Betreibe aus Egypten, Oel und Wein aus Palästina, die kunstreichen Webereien und Stickereien Babylons,

3. Alte Geschichte - S. 67

1879 - Dillenburg : Seel
— 67 — schieden entgegen, daß sie Wohl merkten, daß er auch mit persischen Kräften sein Werk fortsetzen zu können glaubte; darcins beschenkte er sie reichlich und entließ sie unter des Kraterns Führung in die Heimat. Während eines großen Festes, das er in Medien feierte, starb Plötzlich Alexanders innigftgeliebter Freund öepöäftion; wodurch Alexander in die tiefste Trauer versetzt wurde. Alexander ließ ihn zum Halbgott erklären und feierte dann seinem Freunde Zu Ehren ein großes Todtenopfer; ebenso ließ er wegen eines beabsichtigten Feldzuges nach Arabien neue Opferseste und Gast-mahler veranstalten. • Da wurde er in Folge der ungeheuren geistigen Anstrengungen einesteils und der übermäßigen Trauer um Hephästion und des dazu gekommenen Uebermaßes im Genusse anderntheils von einem Fieber ergriffen, dem er am 11. Juni 323 v. Ghr. im 33. Jahre seines Lebens erlag. Macedouier 323 und Perser trauerten gleich sehr um ihn, der für sein Werk viel Chr. zu frühe dahin gerafft war. Ueber feine Nachfolge war keinerlei Anordnung getroffen; beim Herannahen des Todes hatte Alexander feinen königlichen Siegelring ausgezogen und feinem Leibwächter Perdlcas überreicht. Sein großes Reich zerfiel nach feinem Tode in 4 kleinere Reiche, welche noch lange Zeit durch die Kämpfe um die Herrschaft in denselben zu leiden hatten. Erst die Entscheidungsschlacht bei Jpsus im Jahre 301 brachte einige Ruhe. b. Die Römer. 1. Das Land der alten Dörner. a. Lage und Beschaffenheit des Landes. Die mittlere der drei südlichen Halbinseln Europas ist der Schauplatz der Geschichte des römischen Volkes. Nur im Norden hängt diese Halbinsel mit dem Festlande von Europa zusammeb^ aus den andern Seiten ist sie von Theilen des Mittelmeeres umgeben. Die im Verhältnisse zur Größe des Landes (5800 ^M.) bedeutende Küstenentwicklung erleichterte und erhielt den Verkehr der Römer mit andern Völkern, und so finden wir denn auch schon in der vorrömischen Zeit bei den Etruskern einen ausgedehnten Seehandel mit den wichtigsten Landesproducteu: Eisen, Kupfer und Silber 'öo ziemlich in der Mitte der alten Culturländer gelegen, concen--tnrte sich gleichsam in Rom Handel und Gewerbthätigkeit,' Wissen-

4. Mittelalter - S. 59

1879 - Dillenburg : Seel
— 59 — strebenden Städte so, daß ein freier Burgerstand sich mcht entwickeln konnte. In den Kreuzzügen gingen nun diese Bedrücker hinaus und ließen daheim ihre Beamten zurück. Diesen gegenüber aber war es den Städten meist leicht, sich Rechte und Freiheiten zu ertrotzen. 3. Derhandel wurde lebhafter. Den ersten Nutzen aus den Kreuzzügen zogen die italienischen Städte Genua, Ve-nediq und Pisa, welche viele der Kreuzfahrer auf ihren Schien nach dem Morgenlande fuhren und die im Abendlande geschätzten Produkte jener Länder mitbrachten. Durch den sich mehrenden Reichthum dieser Städte wurden sie so mächtig, daß einst Venedig allein gegen den griechischen Kaiser auftrat und die Belastung der eingeräumten Rechte erzwang. Der ganze Seehandel befand sich in den Händen der oben genannten Städte. Zur größeren Bequemlichkeit im Handel wurden überall Colonien angelegt. Auch der Landhandel hob sich; zunächst waren es die an der Donau gelegenen Städte, besonders Wien und Regensburg, welche reich und mächtig wurden. Diese traten dann mit den italischen Seestädten in Handelsverbindung und erweiterten die Handelswege nach Norden, besonders dem Rheine entlang über Mainz und Köln nach den Niederlanden und über Augsburg, Nürnberg und Erfurt nach Mittel- und Norddeutschland. 4. Viele Kunstfertigleiten wurden in das Abendland v e r b r a ch t. Dahin gehört die Verpflanzung der S ei d e n -Weberei nach Europa, welche anfangs im griechischen Kaiserreiche, seit der Mitte des zwölften Jahrhunderts auch in Italien und den dazu gehörigen Inseln gepflegt wurde und später auch in Frankreich Aufnahme fand, — die Verbesserung der Färberei durch die Bekanntschaft mit morgenländischen Farbstoffen und anderen Arten des Färbens, — endlich der Anbau des Zuckerrohrs, welches von Kreuzfahrern zuerst nach Sicilien gebracht wurde und von da über Spanien nach West-Indien und Amerika verbreitet worden ist. 5. Die Wissen schäften gewannen durch diekreuz--üge. Zwar sind durch die von den Kreuzfahrern in Konstantinopel mehrmals veranlaßten Feuersbrünste sehr werthvolle Bibliotheken des Alterthums vernichtet worden, aber die übrig gebliebenen Werke wurden von den Geistlichen, welche die Kreuzzüge immer begleiteten, erforscht und ihrem Inhalte nach weiter verbreitet. Das Gebiet der Geographie wurde erweitert und

5. Mittelalter - S. 102

1879 - Dillenburg : Seel
Waaren auf dem beschwerlichen Wege des Karavanenhandels herübergebracht. 2)iefer Weg war durch die Eroberungen der Mu-hamedaner noch bedeutend schwieriger geworden. ^jit der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts zeigte sich bei deu Portugiesen ein thatkräftiges Streben, zur Abkürzung der Handelsverbindungen mit Indien den Seeweg nach diesem Lande aufzufinden. Unter dem Prinzen Heinrich machten sie im atlantischen Meere Ent-decknngsreisen, welche von dem glücklichsten Erfolge begleitet waren. Sie entdeckten die Inseln Porto Santo, Madera, die Azoren und die canarischen Inseln. Weitere Reisen führten sie über das grüne Vorgebirge hinaus bis zur Küste von Oberguinea. Nachdem der Papst ihnen durch eine Urkunde den Besitz aller von ihnen noch zu entdeckenden Länder znertheilt hatte, trieben sie ihre Entdeckungsreisen planmäßiger. Bartholomäus Diaz erreichte die Südspitze Asrikas's, dessen erster Name „stürmisches Vorgebirge" von dem portugiesischen König in „Vorgebirg der guten Hoffnung" umgewandelt wurde. Etwa zwei Jahrzehnte nachher fand Vasco d e Garna den Seeweg nach Ostindien. Durch diese Unternehmungen der Portugiesen und den Erfolg derselben wurde ein Mann, Namens Co ln mbns, zu dem Gedanken geführt, daß es möglich sein müsse, Indien auch durch eine Fahrt in rein westlicher Richtung aufzufinden. Colnmbus war von Geburt ein Genuese; seine Vorfahren und die meisten seiner Verwandten trieben Schifffahrt und erweckten auch in ihm Lust zum Seemannsleben. Mit großem Eifer widmete er sich dem Studium der für einen Seemann wichtigen und nöthigen Wtsten-schasten, der Mathematik, der Geographie und der Astronomie. Dunkle Sagen aus alter Zeit von einer verschwundenen ontel Atlandis, sowie allerlei Märchen von unbekannten Wunderländern regten seine Phantasie mehr und mehr an und befestigten in ihm den Gedanken, diese Länder der Welt zu erschließen. Nachdem er mehrere Seereisen mitgemacht und zu Pavia Seewtsten-schaften studirt hatte, ging er zu König Johann Ii. von Portugal, um demselben sein Vorhaben mitzutheilen. Während 1 eines Aufenthaltes in Lissabon heirathete er die Tochter eines portugtestlchen Seemanns, dessen Karten und Tagebücher er fleißig benutzte. Auf einer Reife nach Madera, bett cattatifchert Inseln und den Azoren wurde seine Ansicht, daß weiter im Westen auch noch Land liege, bestätigt, indem er von den Bewohnern der Azoren erfuhr, da» schon öfter künstlich geschnitzte Stäbe, ja sogar menschliche Leich-

6. Mittelalter - S. 97

1879 - Dillenburg : Seel
— 97 — Magdeburg. Ta nemlich statt seines jüngeren Bruders Erich, den er gerne auf dem erzbischöflichen Stuhle gesehen hätte, Graf Günther zum Erzbischof gewählt wurde, so zog er vor die Stadt, um sie Zur Wahl seines Bruders zu zwingen. Aber sein Heer wurde in die Flucht geschlagen; er selbst gerieth in Gefangenschaft und wurde von feinem erbitterten Gegner in einem Käüg von Eichenholz ans dem Markte zu Magdeburg ausgestellt und von den Bürgern auf's demüthigeudste behandelt. Mit Hülse seines früheren Dieners Johann von Buch, den Otto in seiner Heftigkeit einst verstoßen und der nun einen von dem Vater Otto's sür dringende Nothfälle aufgesparten Schatz nachwies, wurde er von seiner treuen Gemahlin Hedwig befreit, erneuerte aber bald den Kampf wieder; in demselben wurde er bei der Belagerung von Staßfurt von einem Pfeile in den Kopf getroffen, und dieser konnte ein Jahr lang ohne Gefahr nicht beseitigt werden, wovon er den Beinamen: „mit dem Pfeil" erhielt. Größere Vortheile als seine kriegerischen Unternehmungen brachten seine friedlichen Erwerbungen; er brachte die Mark Landsberg und die Niederlausitz durch Kauf an sich und trug aus diese Weise auch zur Vergrößerung der brandenbnrgischen Besitzungen bei. 13. Grsindnngen im Mittelalter. Die zweite Hälfte des Mittelalters ist wichtig durch mehrere Erfindungen, welche einen bedeutenden Einfluß auf das Culturleben der Völker, auf Handel und Verkehr, auf Gesittung und. Bildung ausgeübt haben und eine ganz neue Zeit herbeiführen halfen. Dahin gehört: a. Erfindung des Kompasses. Schon sehr frühe war mehreren Völkern die wunderbare Eigenschaft der Magnetnadel bekannt, wonach sie mit einem Ende immer nach Norden zeigt. Aber erst im Anfang des vierzehnten Jahrhunderts wurde dieselbe auf die Schifffahrt angewandt und zwar durch Flavio Gioja aus der Gegend von Arnalf i in Italien. Erst jetzt kam sie in allgemeineren Gebrauch, und dies war von unberechenbaren Folgen. Während nemlich früher die Schifffahrt auf kleinere Meere beschränkt blieb und nur Küstenschifffahrt war, konnte man sich jetzt aus die offene See hinauswagen und größere Entdeckungsreisen unternehmen, oenn der Kompaß ermöglichte es, dem Schiffe eine bestimmte Richtung zu geben. Hops, Lehrbuch, Ii. 7

7. Mittelalter - S. 101

1879 - Dillenburg : Seel
— 101 — schäften allgemeiner verbreitet; sie waren nicht mehr das Vorrecht einzelner, sondern wurden, da jetzt auch der weniger Bemittelte Bücher anschaffen konnte, Gemeingut des ganzen Volkes. Werthvolle Bücher waren von jetzt ab, da sie in einer größeren Zahl von Exemplaren hergestellt wurden, weniger der Möglichkeit der Vernichtung ausgesetzt. Wissenschaft und Kunst fanden durch die Buchdruckerei eine schnellere Entwicklung, denn es war in ihr ein vorzügliches Mittel schneller Gedankenmittheilung geschaffen; hervorragende Leistungen einzelner fanden von jetzt an mehr Würdigung; das bisher in Kunst und Wissenschaft Erreichte gelangte zur allgemeineren Kenntnis, und so wurde eine größere Uebersicht über die Leistungen und der Weiterbau auf dem bereits Vorhandenen ermöglicht. Ein Aufschwung des geistigen Lebens und Strebeus als Folge der Erfindung der Buchdruckerkunst ist unverkennbar und unleugbar. d. Erfindung des Leinenpapiers. In den ältesten Zeiten schrieb man auf Steine, Schiefer oder Knochen, indem man mit scharfen Justrumenten Zeichen auf dieselben einritzte; später benutzte man vielfach Wachstafeln. Die alten Egypter wußten eine Art Papier aus der Papyrusstaude herzustellen, doch war dasselbe theuer und wenig haltbar. Ungefähr um Christi Geburt ist das Papier von den Chinesen erfunden worden und wohl schon im sechsten Jahrhundert über Persien und Damaskus nach Europa gekommen. Dasselbe wurde aus roher Baumwolle hergestellt und verdrängte sehr bald das Papier aus der Papyrnsstande, sowie das Pergament (aus Ziegen- und Schafsellen bereitet), welches auch vielfach als Schreibmaterial diente. Schon im zwölften Jahrhundert bereitete man in Frankreich Papier aus alten Lumpen. Die Erfindung des eigentlichen Leinenpapiers datirt aus dem dreizehnten Jahrhundert. Jetzt verwendet man Lumpen von den verschiedensten Geweben, vielfach auch Holz, Stroh und Gras zur Papierfabrikation. Die Erfindung des Leinenpapiers war von größter Wichtigkeit für die Verwendung der Buchdruckerkunst. 14. Pie Entdeckung Ameritra's. a. Columbus. Schon in alter Zeit waren die herrlichen Erzeugnisse Indiens in Europa bekannt, und ihre Verwendung im häuslichen Leben und für den Luxus war ziemlich allgemein. Da man jedoch den Seeweg nach Indien nicht kannte, so wurden die

8. Neue und neueste Geschichte - S. 91

1880 - Dillenburg : Seel
— 91 — unter Thränen des Königs Hände, welcher ihn umarmte und ausrief : „Mein Gott, ich sterbe Zufrieden, weil ich einen solchen Sohn zum Nachfolger habe!" Dann traf er Anordnungen für sein Leichenbegängnis und bestimmte, daß bei feinem Begräbnisse über den Text: „Ich habe einen guten Kampf gekämpfet," gepredigt werden sollte. Am 31. Mai 1740 starb er in Geduld und Ergebung mit den Worten: „Herr Jesu! Du bist mein Gewinn im Leben und Sterben!" Er war nur 52 Jahre alt geworden und hatte 27 Jahre regiert. Unter seiner Regierung war der Staat bis auf 2145 Qua-dratmeileu gebracht worden; er zählte 21/2 Millionen Einwohner; das Heer war 83 000 Mann stark. Die Schulden waren gedeckt, und es war ein Staatsschatz von 7a/2 Millionen Thalern vorhanden. Friedrich Wilhelm I. hat das große Verdienst, sein Volk wieder an einfaches, gerades Wesen und an Arbeitsamkeit und Sitte gewöhnt zu haben. 9. Der nordische Krieg. a. Peler der Große. Im Jahre 1682 kam in Rußland der erst zehn Jahre alte Knabe Peter, nachmals der Große genannt, zur Regierung. Seine Schwester Sophie, eine herrschsüchtige, ränkevolle Frau, wollte ihn aus dem Wege räumen, um die Regierung dem älteren, schwachsinnigen Bruder Iwan zuzuwenden und für denselben zu regieren. Mit Hülse der Leibwache, Strelitzen oder Schützen genannt, gelang es ihr, den verhaßten Bruder fünf Jahre vom Throne fern zu halten; erst durch große Anstrengungen war es ihm möglich, sie niederzuwerfen und die Alleinherrschaft anzutreten; Sophie wanderte in ein Kloster. _ Peter faßte den Entschluß, sein Land, welches zum großen Theile noch Wildnis war und dessen Bewohner in ganz Europa als Barbaren galten, durch Einführung europäischer Gesittung und Bildung zu heben. Er gab das Reifen ins Ausland frei, übte feine Truppen in der Weise, wie es bei den andern Mächten geschah, so daß er bald über ein gutgeschultes Heer von 12 000 Mann gebot, gab der ganzen Staatsverwaltung andere Formen und richtete sein Augenmerk aus die Gründung einer Seemacht. Da aber Rußland außer dem weißen Meere fein Meer besaß, jo mußte er an die Erwerbung von Küstenländern denken; es gelang ihm auch, den Türken Asow zu entreißen und freie Schifffahrt auf dem schwarzen Meere zu erlangen. Nachdem er einen
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